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14. Oktober 2009 3 14 /10 /Oktober /2009 19:57
Am Samstag, den 3.Oktober 2009, traf sich eine illustre Gruppe in aller Früh am Hallenbadparkplatz: Der LC Vitus lud zum Trekking.  Fritz hatte die Tour geplant, Lisa war da, Doris, Willi; Hans und Roswitha und der Verfasser des Artikels. Mit  zwei Autos fuhren wir ins Rosental, dann hinein ins Bärental und rauf  - auf nunmehr sehr holpriger Fahrbahn - zum Parkplatz Johannsenruhe. Geplant war eine Trekking Tour zur Klagenfurter Hütte und eine Begehung des Kosiak.(2024 m).

Die etwa 800 geplanten Höhenmeter auf den Kosiak waren für jeden Teilnehmer machbar.  Der Tag war  wie geschaffen für eine Bergtour. Selbst der Wald strahlte im Frühherbst noch grün und saftig. Wir gingen gemeinsam den neuen breiten Weg zur Klagenfurter Hütte  hinauf, als sich abzuzeichnen begann, was  mir von Anfang an sonnenklar war: Ein paar Unentwegte, unter ihnen Doris und Lisa, wünschten sich eine schärfere Gangart, einen noch robusteren Berg, eine schwierigere, aber absolvierbare Tour. Der Hochstuhl-Klettersteig bot sich an. Es wurde diskutiert. Ich brachte ein, dass niemand eine Klettersteig-Ausrüstung mit hätte, keinen Helm, keinen Sitzgurt, keine Sicherungen. Kurz und gut, die Damen setzten sich durch, und der Verfasser des Artikels ging durch das Geröllkar voran, Hansi und die Rebellen Doris und Lisa im Schlepptau. Fritz ging mit Roswitha und Willi wie vereinbart in Richtung Klagenfurter Hütte und bestieg  den 2024 m hohen,  steilen und konditionell recht anspruchsvollen Hausberg der Klagenfurter Hütte, den Kosiak oder Geißberg.

                                                                                Blick zum Bielschitzasattel


Wir kamen beim Einstieg an, bei dem eine Tafel mit dem Hinweis "Nur für Geübte" angebracht ist. Ich war weder geübt, meine  Klettersteigerfahrung rührt vom Hochstuhl her, den ich in voller Ausrüstung vor einigen Jahren beging, noch hatten wir diesmal auch nur ein Ausrüstungsteil dabei. Die anderen sahen mir meine Skepsis an. Hansi stieg kräftig in die ersten Versicherungen ein, Doris folgte ihm, dann kam ich, Lisa sicherte hinter mir ab.  Der Einstieg war sehr steil und ausgesetzt und mit Hilfe von Klammern kommt man auf einen Vorbau. Ich sah nach unten, dann nach oben, wo Hansi und Doris gerade wie die "Eichkatzalan" kletterten und ganz kurz kam mir dabei der Gedanke, dass  ich vielleicht eine Hochgebirgsgemse anstatt einer Frau geheiratet hatte und dass es doch ein wenig kühn sei, mit den leichten Bergschuhen aus Italien und so ganz ohne Klettergurt, Bandschlingen und Karabinerhacken, den Hochstuhl-Klettersteig zu begehen. Immerhin war eine Stelle mit der Bewertung B/C dabei, die Schlüsselstelle. Die hatten wir jedoch bereits hinter uns. Es wurde ruhiger. Ich verirrte mich einmal kurz und ging völlig falsch in eine Querung. Das war aber dann auch kein Problem. Lisa war immer hinter mir, verlässlich, konditionsstark. Nach etwa 1000 Höhenmetern ab dem Parkplatz gerechnet, saßen wir auf dem Gipfel: Leider war Nebel aufgezogen und der Blick nach Slowenien blieb uns verwehrt. Hans lief beim Abstieg das Geröllkar gekonnt hinunter, ich fuhr ab wie einst Jean-Noel Augert, Doris baute ihren obligaten Sturz mitten im steilen Karl (Die blauen Flecken sind noch heute sichtbar) und Lisa sicherte wieder als Schlußfrau die Gruppe. 

Die Gegend um die  Klagenfurter Hütte war nebelfrei, und wir aßen gemeinsam mit der Kosiak-Gruppe deftige und recht gute Hüttenkost.  Danach saßen wir noch vor der Hütte, kneipten im eiskalten Brunnenwasser und genossen die wärmenden Strahlen die Frühherbstsonne.  Der Abstieg war gemütlich, heim gings und danach folgte noch ein deftiger Ausflug mit den Bergschuhen und den Trekking-Sachen  auf den St.Veiter Wiesenmarkt, den Doris und der Schreiber dieser Zeilen erst gegen Mitternacht beendeten. Lisa, Fritz und Hansi und Rosi hatten sich schon verabschiedet , als Maria und Albert kamen. Wir blieben. Wir konnten nicht gehen.  Dann erschienen Andrea mit Klausi, später Richard und Maria. Der Rotwein war köstlich, der Montasio würzig und der San Daniele Schinken unvergleichlich. Aber das ist eine andere Geschichte.

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Kommentare

F
<br /> Ich kann mich Reinhards Kommentar nur anschließen. Und es freut mich so ganz nebenbei, dass Reinhard sich auch noch immer für unsere Tätigkeiten interessiert.<br /> <br /> <br />
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H
<br /> Wenn man deine Berichte liest, dann ist man mitten drin in der Geschichte. Ich kenne wenige Menschen die so gefühlsvoll schreiben wie du.Kompliment!<br /> Was ich schade finde ist nach wie vor die Positionierung der Fotos. Hier solltest du die Einstellung ändern, damit man diese anklicken und vergrößert ansehen kann, wie dies bei Blogs und Webseiten<br /> Standard ist!<br /> <br /> <br />
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